From volkerius@h3c.de Sat Feb 10 14:48:55 2007 X-Virus-Flag: no Return-Path: X-Spam-Checker-Version: SpamAssassin 3.1.3-gr0 (2006-06-01) on luxbg.bradney.info X-Spam-Level: X-Spam-Status: No, score=-1.3 required=5.0 tests=AWL,BAYES_00,HTML_00_10, HTML_MESSAGE,HTML_TITLE_SUBJ_DIFF,TW_KZ autolearn=no version=3.1.3-gr0 Delivered-To: cbradney@zipworld.com.au Received: from mailin2.pacific.net.au (mailin2.pacific.net.au [61.8.0.81]) by mailstore1.syd.pacific.net.au (Postfix) with ESMTP id 22D70949B6 for ; Sun, 11 Feb 2007 00:49:06 +1100 (EST) Received: from enterprise.noxa.de (unknown [212.60.197.71]) by mailin2.pacific.net.au (Postfix) with ESMTP id BEE25187447 for ; Sun, 11 Feb 2007 00:49:04 +1100 (EST) Received: (qmail 7153 invoked from network); 10 Feb 2007 14:48:56 +0100 Received: from cable-81-173-132-207.netcologne.de (HELO ?192.168.2.100?) (81.173.132.207) by 212.60.198.71 with SMTP; 10 Feb 2007 14:48:56 +0100 Message-ID: <45CDCD47.2060002@h3c.de> Date: Sat, 10 Feb 2007 14:48:55 +0100 From: Volker Ribbert User-Agent: Mozilla Thunderbird 0.8 (X11/20041012) X-Accept-Language: en-us, en MIME-Version: 1.0 To: cbradney@zipworld.com.au Subject: cms4.html References: <42E8CBC5.9030103@gmx.de> <200607192050.19227.cbradney@zip.com.au> <45AF78EF.3070908@h3c.de> <200701182102.21837.cbradney@zip.com.au> In-Reply-To: <200701182102.21837.cbradney@zip.com.au> Content-Type: multipart/mixed; boundary="------------020402020207090903090607" X-getmail-filter-classifier: stream: OK X-Virus-Status: No X-Virus-Checker-Version: clamassassin 1.2.3 with clamdscan / ClamAV 0.88.7/2546/Sat Feb 10 09:55:09 2007 X-Length: 11101 X-UID: 116324 X-KMail-Filtered: 970411 This is a multi-part message in MIME format. --------------020402020207090903090607 Content-Type: text/plain; charset=ISO-8859-1; format=flowed Content-Transfer-Encoding: 7bit Hello Craig, Today, another file, cms4.html, has become ready. During the last weeks I have changed my style of work to dedicating (merely) 10 to 15 minutes a day to translating a Scribus file - but most of the time every morning (!), before I set out for my job. It seems to go smoothly - step by step. :-) Kind regards, Volker Craig Bradney wrote: > Glad to hear from you again. Thank you very much :) Happy New Year. > > Well, things are going slowly in the Scribus world. We are heading towards > 1.3.4 but its taking its time. Soon, I hope. We would be very please to still > get contributions from you, you have helped a lot so far! > > Good luck for the new job. I know what you mean, having started at Amazon in > June 06. > > Regards > Craig > -- "Cars don't buy cars." Henry Ford --------------020402020207090903090607 Content-Type: text/html; name="cms4.html" Content-Transfer-Encoding: quoted-printable Content-Disposition: inline; filename="cms4.html" Farbmanagement mit Scribus, eine Einführung, Teil 4

Farbmanagement mit Scribus, eine Einführung, Teil 4

PDF/X-3 und Farbmanagement

Im Vorausgegangenen haben wir die Grundlagen behandelt und gesehen, wi= e sich Farbmanagement aktivieren und richtig konfigurieren läß= t. Betrachten wir nun einmal die Verwendung von PDF/X-3, um damit unsere = Druckausgabe für den kommerziellen Einsatz zu optimieren. PDF/X-3 is= t die neueste und fortschrittlichste ISO-Norm für PDF-Dateien. Scrib= us unterstützt diese vollständig und ist darüber hinaus di= e erste DTP-Applikation, die PDF/X-3-konforme Dateien direkt exportieren = kann.

Der Hauptvorteil von PDF/X-3 liegt in der typischerweise genaueren Far= bumsetzung von RGB hin zur CMYK-Ausgabe des Druckers. Die Genauigkeit is= t darauf zurückzuführen, daß im Druckverfahren bis fast = zuletzt mit RGB-Farben gearbeitet wird und erst der RIP (Raster Image Pro= cessor) im Drucker die Umsetzung von RGB > CMYK vollzieht. Nachteilig = ist, daß nur die neuesten und frisch aktualisierten RIPs die Norm P= DF/X-3 unterstützen, obgleich andere vielleicht frühere PDF/X-x= -Normen unterstützen. Da der RIP-Prozessor detaillierte Informatione= n über den genauen Farbbereich und entsprechende Fähigkeiten be= sitzt, ist in den meisten Fällen davon auszugehen, daß die Ums= etzung genauer ausfällt. Zwar schließt PDF/X-3 die Verwendung = von CMYK-Bildern nicht aus, ist jedoch am besten zur Bearbeitung Ihrer Fa= rben in RGB geeignet, solange dies im Verfahren möglich ist.

Der Hauptnachteil beim Einsatz von PDF/X-3 besteht in zweierlei Hinsic= ht: Mit ihm können Sie von Haus aus keine Transparenz einsetzen. PDF= /X-3 basiert auf PDF-1.3, welches keine Transparenz unterstützt. Zum= anderen gibt es nur eine begrenzte - wenn auch wachsende - Anzahl Drucke= r, die diese Unterstützung bieten. Fragen Sie im Zweifel nach! Meine= Tests haben sehr gute Resultate erbracht, mit einem Minimum an Farbversc= hiebung.

Die andere Frage ist, welches Druckerprofil man verwenden sollte. Es g= ibt zwei Strategien: Die erste besteht darin, ein reelles ICC-Profil Ihre= s Drucks für die passende Papierart zu haben. Die zweite geht den We= g, einen renommierten Druckstandard wie SWOP oder ECI einzusetzen. Der Ge= brauch von PDF/X-3 erfordert das Zusammenspiel mit Ihrem Drucker, doch es= kann Ihnen dabei helfen, die Farbabstimmung des Resultats wirklich zu ve= rbessern. Wie immer sollten Sie auf jeden Fall bei Ihrer Druckerei vorbei= schauen, und zwar vorher. Falls Ihnen die gegebenen Antw= orten nicht weiterhelfen, versuchen Sie es anderswo. Drucken ist ein Gesc= häft mit Konkurrenz, und fast immer gibt es eine Alternative.

Erfahrungen aus der Praxis

Der Autor hat Scribus schon mit einer Vielzahl von Bildern und aktivie= rtem Farbmanagement getestet. Die hochuflösenden RGB- und CMYK-TIFF-= Grafiken wurden mit modernsten Farbmanagement-Tools unter Windows 2000 au= fbereitet, mit Photoshop 6, mit hardware-kalibrierten und ebenso profilie= rten professionellen DTP-Monitoren, und schließlich mit einem Kontr= ollausdruck auf einem PostScript Level 3-Drucker. Diese Bilder werden als= Titelfotos für ein Magazin mit einer Jahresauflage von mehr als ein= er Million Exemplaren eingesetzt. Da sie dieselben Druckerprofile wie bei= der Produktion des Magazins verwenden, können LittleCMS und Scribus= Voransichten erzeugen, die bemerkenswert präzise ausfallen - wenn m= an bedenkt, wie relativ neu LittleCMS und Scribus noch sind. Die Prä= zision von LittleCMS ist mit jeder 1.1x-Version weiter gestiegen, insbeso= ndere bei absolut farbmetrischem RI. LittleCMS 1.11+ besitzt eine Tiefenk= ompensierung (Black Point Comp.), die Scribus einsetzen kann, wenn Little= CMS 1.11 (oder höher) installiert ist. Dies bewirkt bei Fotos eine K= ontrastverbesserung.

Gegenwärtig ist das einzige frei erhältliche Bitmap-Bildbear= beitungsprogramm für Linux, das mit Farbmanagement etwas anfangen ka= nn, Corel Photopaint. Es besitzt ein hohes Maß an Flexibilität= bezüglich farbmodifizierter Voransichten, und Sie können diese= lbe Profilkombination aktivieren wie für Scribus. Das wahrscheinlich= wichtigste, was Sie Photopaint hinzufügen sollten, ist ein Monitorp= rofil - falls ein solches mit Qmonitorprofiler erstellt wurde. Eine ander= e nützliche Funktion für Bildvoransichten mit Photopaint ist se= ine Fähigkeit, anzuzeigen, wenn Bilder außerhalb des Farbraums= liegen, da Scribus die Einstellungen für das Farbmanagement entspre= chend anwenden kann. Außerdem können Sie das Hilfsprogramm TIFFicc von LittleCMS einsetzen und diese Profile direkt an= wenden. Es ist davon auszugehen, daß die nächste GIMP-Version = 2.4 über mehr Farbmanagement-Funktionalität verfügen wird.=

Wer mit Scribus erzeugte PDF-Dateien im Adobe Acrobat 4.05 betrachtet,= wird bei TIFF-Bildern in RGB und CMYK mitunter Farbverschiebungen bemerk= en. Dies ist ein Fehler im Acrobat und kein Problem der PDF-Dateien, die = Scribus erzeugt hat. Dieselben Dateien erscheinen mit dem Acrobat 5 v&oum= l;llig einwandfrei - sowohl unter Windows 2000 als auch Mac OS - und wenn= die Ausgabe auf einem PostScript-Level 3-Drucker erfolgt. Adobe hat den = Acrobat Reader 5.0.10 für Linux und Solaris herausgegeben, und diese= r besitzt viele Verbesserungen, einschließlich Gewschwindigeit und = Farbgenauigkeit. Alle Anwender sollten möglichst zur Version 7 aufsc= hließen, sobald der neue Reader herauskommt. Außerdem bietet = diese Version eine saubere Darstellung der neuen Möglichkeiten von S= cribus' PDF-Formularen. Wenn Ihnen etwas daran liegt, dann ist es m&= ouml;glich, eine aktuelle Version von WINE zu installieren und sowohl den= Acrobat Reader 5.1 als auch die Vollversion des Acrobat 5.0.5 für W= indows ohne besondere Probleme auszuführen.

Fazit

Anhand von Beispielen haben wir nun auf einfache Weise gezeigt, wie si= ch Farbmanagement auf unser Dokument anwenden läßt. Man nehme = das urprüngliche Bildmaterial, wende ein geeignetes Profil an und w&= auml;hle dann den richtigen RI zur Umsetzung in ein anderes Farbmodell. I= n unserem Beispiel weist Scribus - über das Kontrollkästchen &q= uot;Drucker simulieren" - LittleCMS an, eine Umsetzung in zwei Schri= tten vorzunehmen, damit Ihr Monitor mit einer akzeptablen Genauigkeit auf= warten kann, die auch farblich dem Druck Ihrer Bilder entspricht.

Das Bestreben, Scibus mit einem einfachen, jedoch wirksamen Farbmanage= ment zu versehen, ist ein ehrgeiziger - und nach Überzeugung des Aut= ors durchaus ernster Versuch im Bereich freier Software, den Endanwender = mit einem Farbmanagement auszustatten. Diese Art Ausstattung ist typische= rweise eher bei Hochleistungsanwendungen der professionellen Druckvorstuf= e anzutreffen. Da die Open Source hier unbekanntes Terrain betritt, sind = Ihre Kommentare und Anregungen zu dieser Beschreibung, aber auch Ihre eig= enen Farbmanagement-Erfahrungen, in hohem Maße willkommen. Dem Lese= r sollte auch bewußt sein, daß in der Grafikindustrie noch st= ändig an der Verbesserung des Farbmanagements gearbeitet wird.

Haben Sie etwas Geduld - Farbmanagement ist ein neuer= und entwicklungsfähiger Teil des DTP. Es braucht halt etwas Zeit, b= is man die Thorie versteht, welche schließlich zu praktischen Ergeb= nissen führt.

Danksagung an:

Martí Maria, den Entwickler von LittleCMS, ohne den dieses nich= t möglich wäre.

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